Wiederverwendbare Tuchmaske selber machen

Wusstest du, dass du eine wiederverwendbare Tuchmaske selber machen kannst? Ganz einfach, super pflegend und nachhaltig. Wie? Das zeige ich dir in diesem Blogpost!

Ich finde die Idee der Tuchmasken super. Was mich gestört hat war, dass sie nur zum Einmalgebrauch sind und dann weggeworfen werden. Das entspricht so gar nicht meiner Idee von Nachhaltigkeit.

Dabei können wir uns unsere Tuchmasken ganz einfach selber machen – super unaufwändig und individuell an deine Hautbedürfnisse anpassbar!

Klingt gut? Dann lass uns doch gleich mal schauen, was du brauchst!

Tuchmaske selber machen – der Stoff für die Gesichtsmaske

Um deine wiederverwendbare Tuchmaske selber machen zu können brauchst du natürlich eine Grundlage.

Dazu gibt es verschiedene Optionen – du wählst, was für dich am besten passt.

DIY Tuchmaske aus Bambus-Papier-Küchenrolle

Ich verwende dazu Bambus-Papier-Küchenrolle (gibt’s zB bei Müller oder DM). Diese sind super weich und damit ideal für die Haut und sie können bis zu 50 Mal wiederverwendet werden.

Der kleine Nachteil der Küchenrolle ist, dass du dir die Maske erst zuschneiden musst, was nicht besonders schwer ist. 😉

Zuschneiden deiner DIY Tuchmaske:

• Lege dir ein Blatt Bambus-Papier-Küchenrolle aufs Gesicht und markiere ungefähr, wo sich deine Augen, deine Nase und dein Mund befinden.
• Nimm das Blatt vom Gesicht und schneide mit der Schere vorsichtig die Löcher heraus. Bei der Nase kannst du dich entscheiden, ob du ein Loch schneidest oder ob du ein „U“ schneidest und den Stoff dran lässt.
• Probiere die Tuchmaske nun auf und schneide ggf. noch nach, wo nötig.
• Wenn Augen, Nase und Mund ausgeschnitten sind, schneidest du den Rand noch rund zurecht und fertig ist deine Tuchmasken-Grundlage.
• Tipp: Wenn du seitlich ein paar Einschnitte machst, dann liegt die Maske später besser auf der Haut auf.

Da die Tuchmaske bis zu 50 Mal wiederverwendet werden kann, steht diese kleine Vorbereitung nicht allzu oft ins Haus.

DIY Tuchmaske selber nähen aus „Musselin“ Stoff oder ein Babytuch

Möchtest du statt der Küchenrolle lieber eine Tuchmasken-Grundlage aus Stoff nähen, dann habe ich diese Anleitung für dich gefunden.

Tuchmaske zum wiederverwenden kaufen

Es gibt auch fertige wiederverwendbare Tuchmasken zu kaufen wie zum Beispiel diese hier, die jedoch mit €7,95 doch etwas ins Geld gehen.

Falls du jedoch keine Bambus-Küchenrolle zuschneiden oder selber nähen möchtest, ist das vielleicht eine passende Option für dich.

Tuchmaske selber machen – die pflegenden Wirkstoffe für deine Gesichtsmaske

Nachdem du nun die Grundlage, also den Stoff für die Maske hast, geht es darum, dass wir die Maske mit feinen Naturkosmetik-Rohstoffen tränken, die dann als Gesichtsmaske in deine gereinigte Haut einziehen und dort ihre wunderbare Wirkung entfalten können.

Basisrezept für die Tuchmaske

Grundsätzlich kannst du die Tuchmaske mit allem tränken, dass dir gut tut, ob das jetzt ein feines Hydrolat, ein frischer, abgekühlter Tee ist oder aber auch eine Ölmischung – erlaubt ist, was deiner Haut gut tut.

Ich persönlich mache es meist unkompliziert und greife zu folgenden Rohstoffen:

• 20-30 g Hydrolat nach Wahl
• 0,6 g Glycerin pur oder Glycerit nach Wahl
• 1 kleiner Schuss Öl nach Wahl

Wichtig: Es kann sein, dass du die Mengen leicht erhöhen musst, wenn deine Maske stark saugt. Das hast du aber nach 1-2 Anwendungen heraußen. 

Hydrolat und Glycerin spenden reichlich Feuchtigkeit, während der kleine Schuss Öl deiner Haut die wertvolle Rückfettung schenkt.

Wie groß der Schuss Öl ist, bestimmt deine Haut: Bei unreiner, öliger und sensibler Haut nimmst du nur ein paar Tropfen, während reife und trockene Haut durchaus ein bisschen mehr Öl vertragen.

Damit die Tuchmaske auch wirklich individuell ist, stellst du dir am besten aus meinen Rohstofftipps deine perfekte Mischung zusammen.

Zur Erinnerung: Alles ist erlaubt, was sich gut anfühlt für dich, mische also gerne nach Lust und Laune. 🙂

Rohstofftipps für unreine/ölige Haut

Bei unreiner und öliger Haut greifen wir am besten zu klärenden, entzündungshemmenden und zusammenziehenden Rohstoffen.

Geeignete Hydrolate (Auswahl):

• Cistrosenhydrolat*
• Hamamelishydrolat*
• Immortellenhydrolat*
• Kamillenhydrolat*
• Lavendelhydrolat*
• Melissenhydrolat*

Geeignete Glycerite (Auswahl):

• Gänseblümchen
• Lavendel
• Ringelblume
• Spitzwegerich

Wie du ein Glycerit herstellst, erfährst du hier.

Geeignete fette Pflanzenöle (Auswahl):

• Hanfsamenöl*
• Jojobaöl*
• Mandelöl*

Natürlich kannst du auch Ölauszüge verwenden, wie du diese herstellst, erfährst du hier.

Rohstofftipps für sensible Haut

Bei sensibler Haut lassen wir alles weg, was deine Haut reizen könnte und setzen stattdessen auf feuchtigkeitsspendende und hautberuhigende Rohstoffe.

Geeignete Hydrolate (Auswahl):

• Rosenhydrolat*
• Nerolihydrolat*
• Lavendelhydrolat*
• Aloe Vera 1:1*

Geeignete Glycerite (Auswahl):

• Glycerin pur*
• Gurke
• Aloe Vera

Wie du ein Glycerit herstellst, erfährst du hier.

Geeignete fette Pflanzenöle (Auswahl):

• Mandelöl*
• Marulaöl*

Rohstofftipps für reife Haut

Bei reifer Haut kannst du wunderbar zu Rohstoffen mit vielen Antioxidantien greifen, die deine Haut in ihrer Regeneration unterstützen.

Reife Haut braucht außerdem mehr wertvolle Fette, als zB ölige oder sensible Haut, darum ist die Liste hier auch ein bisschen länger.

Geeignete Hydrolate (Auswahl):

• Rosenhydrolat*
• Nerolihydrolat*
• Lavendelhydrolat*

Geeignete Glycerite (Auswahl):

• Gurke
• Kürbis
• Hagebutte
• Sanddorn
• Hibiskus (Achtung: Sehr sauer und daher sehr anregend für die Haut)

Wie du ein Glycerit herstellst, erfährst du hier.

Geeignete fette Pflanzenöle (Auswahl):

• Olivenöl
• Jojobaöl*
• Arganöl*
• Granatapfelsamenöl* vermischt mit einem Basisöl nach Wahl (zB Olive oder Jojoba)
• Kaktusfeigenöl* vermischt mit einem Basisöl nach Wahl (zB Olive oder Jojoba)
• Nachtkerzensamenöl* vermischt mit einem Basisöl nach Wahl (zB Olive oder Jojoba)
• Sanddornfruchtfleischöl* vermischt mit einem Basisöl nach Wahl (zB Olive oder Jojoba)

Rohstofftipps für trockene Haut

Hast du feuchtigkeitsarme trockene Haut, dann brauchen wir ein extra an Feuchtigkeit, hast du fettarme trockene Haut, dann brauchst du wertvolle Fette.

Da diese Unterscheidung wichtig für die richtige Rohstoffauswahl ist, habe ich hier keine Tipps sondern einen Blogartikel für dich – lies ihn hier nach und entdecke, welche Rohstoffe sich am besten für dich eignen: Feuchtigkeitsspendende Rohstoffe

Verwendung deiner selbstgemachten Tuchmaske – so geht’s

Nachdem du nun sowohl deinen Stoff als auch deine Rohstoffe gewählt hast, musst du beides nur noch zusammenbringen:

1. Dazu mische ich alle Rohstoffe zusammen und rühre sie gut durch.
2. Danach legst du die Maske hinein oder gießt die Mischung darüber und wartest, bis der Stoff die Flüssigkeit aufgesogen hat.
3. Nun legst du die Maske auf deine gereinigte Gesichtshaut auf und lässt sie 10-20 Minuten einziehen.
4. Nachdem die wundervollen Wirkstoffe in deine Haut eingezogen sind, nimmst du die Maske ab und pflegst die Haut danach wenn gewünscht mit deiner üblichen Pflege.

Die Tuchmaske selbst gibst du in dein Wäschesäckchen, wäscht sie ohne Weichspüler und lässt sie trocknen. Und schon ist sie einsatzbereit für die nächste Beauty-Time.

Und du?

Hast du schon einmal eine Tuchmaske selbst gemacht? Wenn ja, wie hat sie dir gefallen? Welchen Stoff und welche Rohstoffe verwendest du am liebsten? Verrate es uns in den Kommentaren!

Alles Liebe,
Julia

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