Kräuterwissen: Salbei (Salvia Officinalis)

Schon der Name Salbei, welcher abgeleitet wird vom lateinischen Wort „salvare“ (= heilen, bewahren, retten), deutet auf die Heilkraft der Pflanze hin. Salbei wurde bereits von den alten Griechen und Römern als vielseitige Heilpflanze geschätzt und ist auch heute nicht wegzudenken aus dem Heilkräutergarten!

Kräuterwissen Salbei

Salbei – Name & Herkunft

Wie oben schon erwähnt, leitet sich der Name vom lateinischen Wort „salvare“ ab, was soviel wie heilen, bewahren und retten bedeutet.

Salbei stammt – wie viele unserer heutigen Heilkräuter – ursprünglich aus dem mediterranen Raum und wurde eben schon von den alten Griechen und Römern als Heilpflanze genutzt und geschätzt.

Sie glaubten sogar, dass ein häufiger Verzehr ein patriarchalisches Alter beschere und eheliche Treue durch Salbei bis in alle Ewigkeit bewahrt werden könne. (1)

Bei uns wurde das Kraut erstmals – auch wie so oft – in Klostergärten angebaut.

Und auch in der TCM ist der Salbei als Heilkraut bekannt und wird dort den Organen Lunge und Magen zugeordnet.(2)

Salbei

Merkmale

Salbei wächst breitbuschig und ist im unteren Bereich verholzend.

Er wird 20-60 cm hoch und seine Blätter sind elliptisch, länglich oder eiförmig gestielt, silbrig-grün und verschieden lange.

Die Besonderheit der Blätter ist jedoch auf jeden Fall ihre samtartige behaarte Oberfläche. Seine Blüten sind hell- bis violettblau.

Wissenswert: Weltweit sind mehr als 500 Salbeisorten bekannt! (2)

Salbei
Zwei kleine Käferchen haben es sich auf dem Salbeiblatt gemütlich gemacht!

Verwendung

Ganz typisch kennt man den Salbei wohl von Teemischungen gegen Halsschmerzen.

Ich persönlich mag den Geruch und Geschmack von Salbei sehr gerne, viele Menschen haben aber aufgrund ihrer Erinnerung an den Geschmack in Tees und Hustensäften wohl eine Abneigung gegen Salbei.

Doch in geringen Mengen ist er auch in der Küche zu Hause, zum Beispiel im Gericht „Saltimbocca„.

Frischer Salbei, fein gehackt, kann in geringen Mengen auch Bratensaucen, Suppen und Eintöpfen beigemengt werden um das Aroma zu verfeinern.

Salbei als Heilkraut
Salbei als Heilkraut

Inhaltsstoffe

Das Kraut enthält vor allem ätherische Öle (Thujon und Kampfer), Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide.(3)

Wirkung

Das Heilkraut wird bei Entzündungen im am Zahnfleisch und im Mund und Rachen verwendet. Er wirkt beruhigend, setzt die Schweißabsonderung herab und beeinflusst Magen und Darm günstig.(4)

Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum hat sich bei mir das Gurgeln mit lauwarmen Salbeitee als sehr hilfreich erwiesen.

Außerdem wirkt er appetitanregend, belebend, blutreinigend, wundheilend, nervenstärkend, krampf- und schmerzstillend.(5)

Hinweis: Nur echter Salbei besitzt die heilkräftigen Eigenschaften. Auch andere Salbeisorten können natürlich wirksam sein, doch für arzneiliche Zwecke werden sie nicht verwendet, das ihr Gehalt an ätherischem Öl viel geringer ist als jene des echten Salbeis.(6)

Neben den oben genannten Wirkungsweisen wird Salbeitee auch immer wieder zum Abstillen empfohlen, da er die Milchsekretion unterbinden soll. Dies ist meines Wissens nach wissenschaftlich noch nicht bestätigt, wird jedoch von erfahrenen Hebammen immer wieder empfohlen.

Salbei

Und du?

Wie verwendest du Salbei? Magst du ihn auch in der Küche oder nur als Mittelchen bei Halsschmerzen und Erkältungskrankheiten?

Hinterlass mir doch einen Kommentar – ich freue mich wie immer über Nachrichten von dir!

Alles Liebe,
Julia

Quellen:
(1) Bendel, Lothar: Das große Lexikon der Kräuter, Gewürze, Früchte und Gemüse. Köln: Anaconda Verlag GmbH 2010, S.160
(2) Guttmann, Johannes: auf der sonnenseite. St. Pölten – Salzburg: Residenz Verlag 2008, S. 104
(3) http://www.kup.at/db/phytokodex/datenblatt/Salbeiblatt.html
(4) Pahlow, Apotheker M.: Das große Buch der Heilpflanzen. Hamburg: Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co KG 5. Auflage 2016, S. 267
(5) Bendel, Lothar: Das große Lexikon der Kräuter, Gewürze, Früchte und Gemüse. Köln: Anaconda Verlag GmbH 2010, S.162
(6) Pahlow, Apotheker M.: Das große Buch der Heilpflanzen. Hamburg: Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co KG 5. Auflage 2016, S. 266

Bitte beachte: Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt zusammen getragen. Die Rezepte sind ausschließlich auf gesunder, intakter Haut anzuwenden und die Anwendung der Rezepte erfolgt auf eigene Verantwortung und Gefahr. Die vorgestellten Inhalte in Bezug auf Hautpflege, Hausmittel, ätherische Öle oder Heilkräuter ersetzen keinen Besuch beim Arzt! Bei  Schwangeren und Kindern sowie bei Vorerkrankungen vorab eine Anwendung oder Einnahme mit dem Arzt abklären.

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10 Kommentare

  1. Toll, Salbei ist so lecker! Ich liebe zum Beispiel selbstgemachte Ravioli mit einer Frischkäse-Salbei-Füllung. Und du bringst mich auf eine Idee: In meinen kleinen Terrassengarten könnte ich ihn auch noch pflanzen. Denn: im Ayurveda hat er einen hohen Stellenwert. Sowohl entzündungshemmend, wie du schreibst, als auch schleimlösend, und außerdem gut für die Verdauung.
    Danke für diesen informativen Artikel!

    Liebe Grüße
    Susanne

    1. Hallo liebe Susanne,

      mmmh, selbstgemachte Ravioli, jetzt bekomm ich gleich wieder Hunger!

      Ja, bau dir unbedingt welchen an, Salbei ist wirklich toll und schön, dass hier beide Kulturen unisono gehen!

      Sehr gerne!

      Alles Liebe,
      Jules

  2. Danke, für den Salbei Artikel, zufällig habe ich heuer zwei Salbei Stöcke, weil ch vermutet hab dad der alte kaputt ist! Aber am neuen sonnigen Platz gefällt es ihm sehr! Lb Grüße Krista Anna

  3. Ich besitze einen uralten Salbeistock, den ich vor ca. 35 Jahren im Heilkräutergarten der Firma WALA gekauft habe. Überall im Garten und auf der Terrasse (große Pflanzgefäße), bei Freunden und sonstigen Lieben hat er sich durch Stecklinge weiterverbreitet. Ich liebe ihn sehr: für Tee, Teemischungen, als frittierte Blätter, Blüten im Salat, in Saucen , u. u. u……., aber auch als Bienen- und Hummelweide.

  4. Ich muß ehrlich gestehen, dass ich den Geschmack von Salbei nicht so gern mag. Auch hatte ich einmal „Saltimbocca„ zubereitet, jedoch hat es meine ganze Familie abgelehnt.
    Ich habe ihn trotzdem im Garten, vielleicht ändert sich mein Geschmack irgendwann (das passiert ja ein paar mal im Leben) 😉
    Ich mache mir kleine Bündel (Sticks) trockne sie und benutze ihn sehr gern zu Räuchern. Der Rauch hat eine starke reinigende Wirkung und riecht für mich auch angenehm.