Meine liebsten Basisöle zur Herstellung von Naturkosmetik

Es gibt sehr viele verschiedene Basisöle, welche du für deine Naturkosmetik verwenden kannst. Da es aber natürlich große Unterschiede zwischen den einzelnen Basisölen gibt, verrate ich dir heute meine liebsten Öle!

Basisöle in der Naturkosmetik

Basisöle sind unablässig für die Naturkosmetik. Sie sind die Grundlage, auf der aufgebaut wird.

Daher sollte man sich natürlich genau überlegen, welches Öl man wofür verwendet! Damit du dich im Dschungel der Öle ein wenig besser zurechtfindest und ich es dir ein wenig erleichtere, habe ich diesen Beitrag mit meinen liebsten Basisölen für dich geschrieben!

Meine liebsten Basisöle für die Hautpflege

Hier findest du meine liebsten Basisöle in alphabetischer Reihenfolge:

Arganöl

Hauttypen: Unreine Haut, trockene Haut, reife Haut

Enthält (Auszug): Ölsäure, Linolsäure, Vitamin E

Besonderheiten: Schützt die Haut vor dem Austrocknen und vor freien Radikalen, verbessert das Feuchthaltevermögen, macht die Haut weich.

Verwendung: Cremes, Lotionen, Massageöle

Arganöl
Arganöl

Jojobaöl

Jojobaöl zu meinen absoluten Lieblingsölen und das obwohl es eigentlich gar kein Öl, sondern ein flüssiges Wachs ist! Dadurch ist die Haltbarkeit sehr lange und das „Öl“ sehr stabil!

Hauttypen: Alle

Enthält (Auszug): Gemisch aus Wachsestern, Provitamin A, Aminosäuren, Mineralien, Squalen

Besonderheiten: Wird unter 7°C fest, in Mischungen mit anderen Pflanzenölen verbessert es deren Haltbarkeit. In Emulsionen wirkt es als Co-Emulgator und Co-Konsistenzgeber. Reguliert den Feuchtigkeitshaushalt, macht die Haut glatt, festigt das Bindegewebe, beugt Faltenbildung vor.

Verwendung: Pflegeprodukte für jeden Hauttyp, Aromamassagen, Trägeröl für Naturparfum, Lippenpflege.

Jojobaöl
Jojobaöl verwende ich sehr gerne!

Kokosöl

Hauttypen: Trockene Haut, reife Haut

Enthält (Auszug): Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure

Besonderheiten: Kühlender Effekt auf der Haut durch den geringen Schmelzpunkt. Fettet gut nach, schützt vor dem Austrocknen, wirkt feuchtigkeitsspendend. Dringt nur langsam in die Haut ein.

Verwendung: Sommer- und Sonnenkosmetik, Haarpflege

Kokosöl
Kokosöl

Mandelöl

Eines der klassischten Öle in der Hautpflege, da sehr mild. Besonders beliebt auch in der Kinderpflege!

Hauttypen: Alle

Enthält (Auszug): Ölsäure, Linolsäure, Squalen, Vit A und E

Besonderheiten: Wertvolles Pflanzenöl, sehr gut verträglich. Fettet die Haut außerordentlich wirkungsvoll.

Verwendung: Klassisches Kosmetiköl für jeden Hauttyp, Babypflege, sehr empfindliche Haut.

Mandelöl Basisöl
Mandelöl

Olivenöl

Hauttypen: Trockene Haut, reife Haut

Enthält (Auszug): Ölsäure, Palmitinsäure, Vitamin E, Squalen

Besonderheiten: Schwer auf der Haut, dringt nur langsam ein, hinterlässt einen leichten Film. Wirkt feuchtigkeitsbindend und hauterweichend. Cremes wirken trotz eines geringen Fettgehalts sehr reichhaltig.

Verwendung: Cremes und Lotionen für trockne, reife und rissige Haut, in der Nagel- und Haarpflege

Olivenöl Basisöl
Olivenöl

Sonnenblumenöl (High Oleic)

Das Sonnenblumenöl ist neben dem Jojobaöl mein liebstes Öl für die Lippenpflege! Auch viele meiner Ölauszüge mache ich mit Sonnenblumenöl als Basis!

Achte hier bitte auf die Variante High Oleic, da diese oxiditationsstabiler ist als die kaltgepresste nicht-High-Oleic Variante und zudem erhitzt werden darf.

Hauttypen: Normale Haut, ölige/fettige Haut

Enthält (Auszug): Linolsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Cit E, Squalen, Lechitin

Besonderheiten: Leichtes Öl, zieht gut ein und pflegt fein, ohne einen Fettfilm zu hinterlassen. Emulsionen werden soft, liegen nicht schwer auf.

Verwendung: Cremes und Lotionen bei fetter Haut, Mischhaut und normaler Haut

Sonnenblumenöl Basisöl
Sonnenblumenöl

Was ist der Unterschied zwischen Basis- und Wirkstoffölen?

In der Naturkosmetik unterscheiden wir die Basisöle und die Wirkstofföle.

Während die oxidativ meinst sehr stabilen Basisöle die Grundlage unserer Kosmetikprodukte bilden, werden die Wirkstofföle in geringen Prozentsätzen ihrer speziellen Wirkungen wegen zugegeben.

Heike Käser beschreibt die Wirkstofföle in ihrem Beitrag Ölgruppen nach Olionatura wie folgt: Wirkstofföle zeichnen sich durch hohe Anteile an mehrfach ungesättigten, teilweise seltenen Fettsäuren aus, die oxidativ sehr instabil sind, kosmetisch jedoch intensiv regenerierende und aktivierende Eigenschaften aufweisen.

Büchertipps zu Basis- und Wirkstoffölen

Wenn du dich mit Naturkosmetik beschäftigst und selbst nachlesen möchtest, was in welchen Ölen enthalten ist, dann rate ich dir zu folgenden Büchern:

Für Anfänger: Brigitte Bräutigam – Kosmetik selbst gemacht: Das Rohstofflexikon

Für Fortgeschrittene: Heike Käser – Naturkosmetische Rohstoffe

Zusätzlich empfehle ich dir folgendes Buch von Tina Krupalija und Ingrid Karner: Die Kraft der wertvollsten Pflanzenöle.* Die beiden Autorinnen gehen nämlich nicht nur auf die Kosmetik ein, sondern betrachten die Öle ganzheitlich, also auch aus dem Blickwinkel der Kulinarik und noch viel wichtiger, der Gesundheit.

Die Kraft der wertvollsten Pflanzenöle
Cover (c) kneipp verlag | feeling – dieses Buch mag ich besonders gerne!

Bezugsquelle für Basis- und Wirkstofföle

Meine Öle bestelle ich größtenteils bei der österreichischen Firma feeling.

Hier kommst du direkt zu den fetten Pflanzenölen für die Hautpflege im feeling Shop.*

Und du?

Welche Basisöle verwendest du besonders gerne? Verrate sie mir doch in den Kommentaren!

Alles Liebe,
Julia

Quelle alle Öle: Bräutigam Brigitte: Kosmetik selbst gemacht – das Rohstofflexikon. Köln: Anaconda Verlag GmbH, 2013
*Partnerlinks

Bitte beachte: Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt zusammen getragen. Die Rezepte sind ausschließlich auf gesunder, intakter Haut anzuwenden und die Anwendung der Rezepte erfolgt auf eigene Verantwortung und Gefahr. Die vorgestellten Inhalte in Bezug auf Hautpflege, Hausmittel, ätherische Öle oder Heilkräuter ersetzen keinen Besuch beim Arzt! Bei  Schwangeren und Kindern sowie bei Vorerkrankungen vorab eine Anwendung oder Einnahme mit dem Arzt abklären.

In keinem Fall hafte ich oder mit mir verbundene Gesellschaften oder deren Inhaber/Angestellte für Personen-, Sach- und Vermögensschäden oder Verluste irgendwelcher Art. Eingeschlossen sind direkte, indirekte oder Folgeschäden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

4 Kommentare

  1. Ich liebe Sheabutter! Auch in Kombination mit anderen Ölen. Sie zieht gut in die Haut ein und hilft sehr bei trockener Haut, besonders im Winter. Als Bodybutter in Kombination mit Kakaobutter, Olivenöl und Kokosöl sehr zu empfehlen!

  2. Hallo Jules,
    hast du auch eine Vaginalcreme bei trockenen Schleimhäuten?
    Ich suche noch einen deutschen Vertrieb von guten Basisölen. Vielleicht kannst du mir da ja helfen!?
    Viele Grüße
    Kerstin

    1. Hallo Kerstin,

      du kannst einen Tampon mit Sanddornfruchtfleischöl tränken und diesen dann einführen, um die Vaginalschleimhäute zu unterstützen.

      Ich hab das selbst noch nicht probiert, aber die Leiterin meiner letzten Fortbildung hat dies empfohlen.

      Meine Basisöle bestelle ich bei feeling (https://shop.feeling.at/#242), für Deutschland kenne ich nur die gängigen Rohstoffshops, keinen Ölspezialisten.

      Schick dir liebe Grüße,
      Julia