Selbstgemachter Zahnzucker aus Xylith & Kräutern

Zähne putzen mit Zahnzucker? Was erst reichlich eigenartig klingt, ist in Wirklichkeit eine herrliche und wohlschmeckende Methode um seine Zähne ganz natürlich zu Reinigen. Und das Beste daran? Du kannst den Zahnzucker mit Kräutern aus deinem Garten mit Wirkstoffen verfeinern!

Zahnzucker

Wie funktioniert Zahnzucker?

Zahnzucker basiert auf Birkenzucker, sogenanntem Xylit bzw. Xylitol und dieser – so wurde in der sogenannten Turku-Zuckerstudie bewiesen – wirkt kariostatisch und sogar antikariogen.

Und genau diesen kariostatischen und antikariogenen Effekt machen wir uns bei unserem Zahnputz-Zucker zu Nutze!

Zusätzlich verwenden wir Wirkstoffe aus Kräutern, die sich besonders für die Zahnpflege eignen. Diese können sowohl aus der Apotheke, als auch aus dem eignen Garten sein.

Wir bringen also wieder ein Stück Natur in unsere Pflege!

Zahnzucker – das Rezept

Das Rezept für Zahnzucker ist ganz einfach. Du mischt dir Birkenzucker mit Kräutern, die gut für die Zahnpflege sind.

Hier habe ich einen Artikel darüber geschrieben: Die besten 12 Kräuter für die Zahnpflege – diese Kräuter kannst du wunderbar selber ziehen oder du beziehst sie in der Apotheke oder im Bioladen.

Hier meine ungefähren Mengenangaben, ich variiere hier immer ein wenig:

  • 10 EL Birkenzucker
  • 2 EL Kräuter für die Zahnpflege

Du kannst entweder getrocknete oder frische Kräuter verwenden, das bleibt ganz dir überlassen. Bei den frischen Kräutern hast du noch alle Pflanzenstoffe inkl. des Pflanzenwassers enthalten und ich würde frische Kräuter daher vorziehen.

Dann einfach die Kräuter mit dem Zucker gemeinsam zermörsern oder pulverisieren, bis alles ganz fein zermahlen ist, in Gläser abfüllen und gut verschließen.

Anwendung des Zahnzuckers

Wenn du den Zahnzucker abgefüllt hast nimmst du zum Zähneputzen gerade mal so viel des Zuckers, wie zwischen deinen Daumen und Zeigefinger passt – eine Prise auf gut Deutsch.

Die Prise nimmst du dann in den Mund und lässt den Zucker schmelzen. Den gesüßten Speichel verteilst du dann gut im Mund und auf allen Zähnen und putzt dir damit die Zähne.

Ich persönlich war sehr positiv überrascht, als ich ihn das erste Mal ausprobiert habe. Er ist sehr erfrischend und angenehm im Mund.

Wer den „frischen“ Atem aus der Zahnpasta liebt, der kann einfach etwas Minze verwenden, um die frische Note auch im Zahnzucker zu haben.

Zahnzucker oder Zahnpasta?

Es ist natürlich deine persönliche Entscheidung, ob du statt Zahnpasta lieber Zahnzucker verwenden möchtest. Gerade das Schäumen gibt es natürlich beim Zahnzucker nicht.

Gereinigt werden die Zähne dennoch und wie eingangs erwähnt ist auch der Schutz der Zähne vor Karies gewährleistet.

Viele Zahnpastahersteller selbst greifen mittlerweile zu Xylit in ihren Rezepturen, um diesen Vorteil auch in ihrer Zahnpasta zu nutzen.

Zahnzucker auf Reisen

Ein weiterer Vorteil von Zahnzucker ist der, dass du ihn als Pulver auch sehr gut auf Reisen mitnehmen kannst. Auch für zwischendurch um deinen Atem etwas zu erfrischen oder deine Zähne nach einer Mahlzeit zu pflegen, kann der Zahnzucker eine gute Variante sein – selbst wenn du sagst du putzt morgens und abends lieber mit herkömmlicher Zahnpasta.

Zahnzucker

Und du?

Was sagst du zum Zahnzucker? Wusstest du bereits, dass Birkenzucker diese hervorragenden Eigenschaften hat? Hast du ihn sogar schon einmal probiert?

Hinterlass mir einen Kommentar – ich bin wie immer sehr gespannt!

Alles Liebe,
Jules

Quelle Informationen und Methodik: Ausbildung zur zertifizierten Grünen Kosmetik Pädagogin.

Bitte beachte: Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt zusammen getragen. Die Rezepte sind ausschließlich auf gesunder, intakter Haut anzuwenden und die Anwendung der Rezepte erfolgt auf eigene Verantwortung und Gefahr. Die vorgestellten Inhalte in Bezug auf Hautpflege, Hausmittel, ätherische Öle oder Heilkräuter ersetzen keinen Besuch beim Arzt! Bei  Schwangeren und Kindern sowie bei Vorerkrankungen vorab eine Anwendung oder Einnahme mit dem Arzt abklären.

In keinem Fall hafte ich oder mit mir verbundene Gesellschaften oder deren Inhaber/Angestellte für Personen-, Sach- und Vermögensschäden oder Verluste irgendwelcher Art. Eingeschlossen sind direkte, indirekte oder Folgeschäden.

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14 Kommentare

  1. Eine Frage, die sich mir sofort stellt. Was sagen die Fachkräfte, z.B. Zahnärzte dazu? Ist das wirklich gut für die Zähne? Fördert Zucker nicht Karies?

  2. Hört sich interressant an, gerade wenn einem der teilweise aufdringliche Minzgeschmack stört. Oder wenn man homöopathische Mittel anwendet und keine Minze verwenden sollte. LG Undine

  3. Ich mache ja Zahnpasta mit Kokosöl, Birkenzucker, Kurkuma und Natron – bei diesen Temperaturen mehr Öl als Pasta 😉 Ich geb noch ein paar Tropfen Äth Öl dazu. Also das Zahnputzgefühl ist sehr gut – ich hab nach der Kauf-Zahnpasta immer so einen trockenen Mund, lediglich der Kurkuma-Effekt bleibt aus (der soll ja die Zähne weißer machen) glg Uli

    PS Im September hab ich dann Kontrolle, dann sehen wir, was der Dottore sagt.

    1. Hallo Uli,

      Kurkuma hab ich noch nicht in der Zahnpasta probiert – ich glaube das teste ich mal! bei mir hilft Kokosöl gut beim Aufhellen, das nehme ich zum Ölziehen.

      Uiuiui, ich bin gespannt, Berichte dann mal!

      Alles Liebe,
      Julia

  4. Ich habe letzten monat mit einer mischung aus xylit, tonerde und pfefferminzhydrolat geputzt und war begeistert. Kein zahnfleischbluten so wie sonst, wenn ich die Zahnpasta wechsle.
    Für deine anleitung bin ich dankbar, weil mir bis jetzt gar nicht in den sinn gekommen ist, ich könnte eine trockene basis herstellen und dann immer wochenweise meinen bedarf als Paste anrühren (paste ist mir einfach lieber als pulver), das erhöht die haltbarkeit und hilft meiner faulheit 😀
    DANKE!

    1. Hallo liebe Martina,

      es freut mich sehr, wenn ich dein Leben ein wenig erleichtern konnte! 😀

      Deine Mischung ist auch großartig, toll, dass du für dich selbst so natürliche Produkte herstellst! <3

      Alles Liebe,
      Jules

  5. Oh das hört sich gut an. wie war das doch gleich, probieren geht über studieren. Also bevor ich die Zutatenliste von ich sag jetzt mal BlendaMed studiere, probiere ich das erst einmal. Danke für das schöne Rezept. Wünsche dir noch ein schönes Wochenende.

  6. Hallo Jules!

    Ich beschäftige mich auch gerade mit DIY-Zahnpasta, Müllvermeidung usw… In sehr vielen Rezepten kommen ja generell Natron und oder Xylit vor – besonders bei Natron hört man immer wieder, dass es das Zahnschmelz angreifen kann, jetzt bin ich mir einfach nicht sicher ob ich das anwenden soll? Vielleicht eher als Spülung (also aufgelöst, mit Hydrolat, Tee und ätherischen Ölen)?

    Weißt du da vielleicht mehr dazu?

    Liebe Grüße,

    Tanja

    1. Hallo liebe Tanja,

      ich verwende tatsächlich auch kein Natron in der Zahnpasta.

      Xylit, also Birkenzucker, oder suuuuperfeine Heilerde sind meine Mittel der Wahl.

      Wieso möchtest du Natron hier verwenden?

      Alles Liebe,
      Julia