
Hallo meine Lieben!
Nachdem ihr bei Teil 1 der Entschleunigungsreihe schon einiges darüber gehört habt was Entschleunigung oder „Slow Down“ eigentlich ist und ein paar Tipps für das leichte Umsetzen im Alltag bekommen habt, so geht es beim Teil 2 nun um etwas konkretere Hilfestellungen zum Thema „Start in den Tag“ sowie „kleine Pausen“.
Aber bevor wir losstarten: Wie ist es euch denn in den vergangenen paar Wochen mit der Entschleunigung gegangen? Konntet ihr die Morgen-Meditation in den Tag einbauen? Oder das Duschen ganz genüsslich und achtsam wahrnehmen?
Wie ich im vorigen Teil angekündigt habe, geht es heute darum Routinen zu unterbrechen und mit neuen Routinen einen besseren – entschleunigteren – Alltag zu gewinnen. Und das ganze mit nur 2 kleinen Maßnahmen:
- Wie ihr den Tag startet.
- Mikro-Pausen.
Das klingt jetzt erstmal etwas eigenartig, aber diese 2 Schritte helfen tatsächlich den Alltag nachhaltig umzugestalten.
Beginnen wir mit dem ersten Punkt „Start in den Tag„:
Startet den Tag genauso wie der Tag sein soll. Oder anders gesagt „set the tone for the day“.
Also, wenn ihr morgens 5 Mal den „Snooze“-Button drückt, dann gestresst das Frühstück runter stürzt (oder gar ausfallen lassen müsst) und dann vielleicht auch noch zu spät in die Arbeit kommt, ist das bestimmt kein guter Start in den Tag. Naja, das war euch wahrscheinlich schon bewusst, aber was kann man jetzt ändern?
Ich predige euch jetzt sicher nicht, dass ihr um 4:30 Uhr aufstehen müsst, dann Sport macht, während des Duschens unbedingt noch ein Peeling für schöne Haut machen sollt, dann einen Shake zum Frühstück und so weiter…
Stattdessen solltet ihr euch überlegen wie euer Tag sein soll und von dem ausgehend gestaltet ihr dann den Morgen: soll der Tag energiegeladen und dynamisch sein, so empfiehlt es sich tatsächlich den Tag mit ein paar Sportübungen zu beginnen. Soll der Tag jedoch ganz entspannt ablaufen, dann gönnt euch doch ein schönes Frühstück und eine kleine Meditation. Es kommt also ganz auf euch und eure Wünsche an. Überlegt euch also wie euer idealer Tag aussieht (also ein ganz gewöhnlicher Werktag mit Arbeit und allem Drum und Dran) und dann überlegt euch wie der Morgen sein muss, dass der Tag dann so wunderbar verlaufen kann. Und genau diesen „idealen Morgen“ kreiert ihr euch dann. Probiert ruhig aus, was euch gut tut, was wirkt und was nicht. Hauptsache ihr geht achtsam und entspannt vor und versucht es nicht mit „Muss“, es soll sich ganz leicht und natürlich anfühlen.
Und wer sein Morgenritual dann gefunden hat (egal ob Sport oder Meditation), der kann so seine alte Routine unterbrechen und mit dem neuen, achtsam durchgeführten Morgenritual, dem Tag ein ganz neues Gefühl mitgeben!
Die Tage mit eurer neuen Morgengestaltung werden sich intensiver anfühlen, besser, achtsamer, genussvoller! Einmal ausprobiert werdet ihr das nicht mehr hergeben wollen – Versprochen!
Nachdem unser Morgen also ideal verlaufen ist, kommen verschiedene Dinge des Alltags auf uns zu: die grantige Kollegin, die Arbeit, die vielleicht nicht so voran geht wie wir möchten, ein Anruf hetzt den nächsten, das Mittagessen, das vielleicht nicht so gesund oder lecker war wie gedacht,… Ihr wisst worauf ich hinaus möchte: der Alltag hat uns mit der vollen Geschwindigkeit wieder und von dem schönen Morgenritual ist nicht mehr viel übrig.
Da kommen wir dann zu Punkt 2: „Mikro-Pausen machen„.
Ich weiss, Pausen machen ist nicht unbedingt beliebt, da ja jeder viel zu beschäftigt ist um sich eine Pause zu gönnen, aber genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben, denn nach einer Pause fühlen wir uns nicht nur besser, wir können auch wieder konzentrierter Arbeiten und bringen viel mehr weiter.
Und ich spreche hier nicht von 15 Minuten spazieren gehen an der frischen Luft (wobei das sicher auch wunderbar ist) sondern von einer sogenannten „Mikro-Pause“, sprich einer so kleinen Pause, dass sie euch gut tut, aber nicht viel Zeit in Anspruch nimmt.
Das kann ein bewusster Blick aus dem Fenster sein, bei dem ihr den aufkommenden Frühling bewundert, ein achtsamer Schluck des frischen Kaffees, den ihr euch gerade geholt habt, das schnelle Gassi-Gehen mit eurem Hund nicht gestresst, sondern genussvoll – es kann gleich schnell sein wie immer, nur das Gefühl im Hintergrund ist ein anderes.
Statt „ich muss noch schnell mit dem Hund raus“ denkt ihr euch „ich tu mir schnell was Gutes und geh mit dem Hund raus“ und in der gleichen Zeit, die ihr sonst gestresst mit dem Hund draußen seid, denkt ihr nicht an die tausend Dinge die ihr noch erledigen müsst, sobald der Hund endlich sein Geschäft gemacht hat, sondern ihr genießt den Augenblick, die frische Luft, die Sonnenstrahlen,… was auch immer, Hauptsache ihr seid mit den Gedanken ganz im Augenblick.
Wisst ihr was ich meine? Gönnt euch bewusst einen Augenblick der Entschleunigung, der Entspannung und der Achtsamkeit! Und ihr werdet sehen wie in diesen „Mikro-Pausen“ die Energie in euch zurück strömt. Gönnt euch ruhig ein paar davon über den Tag verteilt, denn die restliche Zeit werdet ihr mehr in euch ruhen, bewusster erfahren und nicht so gestresst sein. Und falls ihr euch wieder sehr gestresst fühlt, so ist es garantiert Zeit für die nächste „Mikro-Pause“!
Und wie versprochen gibt’s auch wieder eine konkrete Anregung für einen wunderbaren Entschleunigungs-Moment:
Kocht euch abends (oder gerne auch Mittags) ein Essen. Es muss kein 5-Gänge Menü sein, sondern einfach etwas, das ihr richtig gerne esst – denn somit wird es automatisch zu etwas besonderem, wenn ihr euch bei der Zubereitung Zeit nehmt und achtsam kocht. Genießt die Haptik, den Geruch und den Geschmack der Dinge.
Richtet das Essen dann schön an (auch falls ihr alleine esst) und genießt das selbst zubereitete Essen mit allen Sinnen und voller Achtsamkeit!
Ich wünsche euch ganz viel Spaß und Bon Appétit!
Hier geht’s nochmals zum ersten Teil der Reihe und hier geht’s zum dritten Teil, der sich mit dem süßen Nichts-Tun beschäftigt!
Alles Liebe,
Jules
Katrin meint
Danke für den schönen Beitrag! 🙂